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Vorsicht vor Fußpilz

19.04.2018 um 10:04

Im Laufe ihres Lebens bekommen es die meisten Menschen einmal mit Fußpilz zu tun. Aktuell hat nach Schätzungen von Experten mindestens jeder sechste Deutsche mit Fußpilz zu kämpfen – entsprechend hoch ist die Gefahr, sich mit Fußpilz anzustecken.

Der Fußpilz (Tinea pedum bzw. Tinea pedis) ist keine spezielle Art von Pilzen. Die Füße sind nur die mit Abstand am häufigsten befallene Stelle der Haut. Pilze lieben es warm und feucht, daher finden sie in Schuhen und Strümpfen ideale Lebensbedingungen. Die gleichen Pilze können praktisch auch jede andere Stelle der Haut infizieren.



Fußpilz und Nagelpilz werden oft miteinander verwechselt. Während der Fußpilz die Haut befällt, ist der Nagelpilz eine Infektion des Nagels.



Das Risiko sich zu infizieren ist individuell verschieden, steigt jedoch mit zunehmendem Alter stark an. Das liegt daran, dass sich die Durchblutung der feinsten Ausläufer des Gefäßsystems mit den Jahren verschlechtert. Entsprechend steigern auch alle Arten von Durchblutungsstörungen die Fußpilzgefahr – egal, ob durch starkes Rauchen, Krampfadern, Herzinsuffizienz oder Diabetes. Auch die Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr drosseln, erleichtert den Erregern das Spiel – dies betrifft z.B. Asthmatiker oder Rheumatiker, die regelmäßig Kortison nehmen.



Der Fußpilz liebt es feucht und warm. Wer häufig an den Füßen schwitzt hat dadurch ein höheres Risiko sich zu infizieren. Oft trifft Fußpilz deswegen Menschen, die auch bei warmem Wetter Schuhe und Strümpfe aus nicht atmungsaktivem Material tragen müssen. Menschen, die mit Tieren arbeiten oder Haustiere haben, tragen ebenfalls ein erhöhtes Risiko.



Früher waren vor allem Sportler häufig betroffen. Fußpilz heißt auf Englisch deswegen auch „athlete’s foot“, also „Sportlerfuß“. Das hat sich durch neue atmungsaktivere Materialien zum Glück geändert.



Im Großteil aller Fälle beginnt die Infektion in den Zwischenräumen der Zehen. Anfangs ist Fußpilz äußerlich fast nicht zu erkennen. Je tiefer die Pilze in die Haut eindringen, desto stärker werden die Beschwerden. Das erste spürbare Symptom ist meist ein starker, hartnäckiger Juckreiz zwischen den Zehen. Die Haut beginnt einzureißen und nässt. Die betroffenen Stellen schmerzen auch bei Bewegungen. Nun quillt die Haut auf und schuppt sich. Unter den weißlichen Hautschuppen ist gereiztes und entsprechend gerötetes Gewebe sichtbar. Wird der Fußpilz nicht behandelt, lösen sich mit der Zeit immer größere Hautpartien ab.



Teilweise macht sich der Fußpilz jedoch nicht so leicht bemerkbar ans Werk. Dann sieht es nur so aus, als würde die Hornhaut an den Füßen rissiger werden. Jucken und nässen tritt in dem Fall dann nicht auf.

Fußpilz sollte immer behandelt werden, da er sich sehr leicht ausbreitet und sehr schnell ansteckend ist. Gerade innerhalb der Familie wird die Infektion gern weitergereicht.



Die Behandlung ist recht einfach möglich. Er wird lokal durch das Auftragen von Cremes, Sprays oder Lösungen behandelt, die Antimykotika (Antipilzmittel) enthalten. Viele dieser Antimykotika haben ein breites Wirkungsspektrum und bekämpfen sowohl Fadenpilze als auch die gängigsten Hefepilze. Die antimykotischen Produkte sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.



Wenn die Selbstbehandlung keinen Erfolg bringt, hilft ein Besuch beim Hautarzt (Dermatologen) weiter. Der Arzt kann die Erreger mit Hilfe einer Pilzkultur genau bestimmen und so zielgerichtet bekämpfen. Dazu entnimmt er eine Probe vom „aktiven Rand“ der Pilzinfektion, von der Stelle also, an der der Pilz gerade in gesundes Gewebe eindringt. Das pilzhaltige Hautmaterial gibt der Arzt in ein Plastikschälchen mit einem Nährboden, der den Pilz optimal wachsen lässt.



Innerhalb von wenigen Tagen bis Wochen wächst in dem Schälchen ein stattliches Pilzgeflecht, das den genauen Erreger verrät.



Ist der genaue Erreger bekannt, kann der Arzt ein spezifischeres Antimykotikum verschreiben oder begleitende Maßnahmen einleiten. Zum Beispiel kann es nötig sein, die Katze oder den Hund mit zu behandeln, wenn die Pilzinfektionen von einem typischerweise bei Haustieren vorkommenden Pilz ausgelöst wurde.



Bei sehr ausgedehntem Pilzbefall des Körpers verschreibt der Arzt ein Medikament zum Einnehmen. Da dieses auf den gesamten Körper wirkt, können Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten. Antimykotika zum Einnehmen sind daher verschreibungspflichtig.

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