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Rückenschmerzen durch falsches Sitzen

21.05.2013 um 14:39

Einer der Hauptgründe für Rückenschmerzen ist falsches Sitzen. Wer mehrere Stunden...

Einer der Hauptgründe für Rückenschmerzen ist falsches Sitzen. Wer mehrere Stunden hintereinander stocksteif am Computer verbringt, fühlt sich am Ende des Tages wie gerädert. Wer über den gleichen Zeitraum aktiv dynamisch sitzt und seine Sitzhaltung ständig ändert, wird seinen Feierabend locker und entspannt genießen können.

Nicht nur Arbeitnehmer sitzen falsch. Immer mehr Schüler sitzen sich am heimischen Schreibtisch förmlich den Rücken krumm – mit dramatischen Langzeitfolgen. Doch was passiert mit Muskulatur, Bandscheiben und Wirbelsäule, wenn man falsch sitzt? Und wie sitzt man eigentlich aktiv dynamisch?

Muskuläre Dysbalance durch unbewegtes Sitzen

Die sogenannte autochthone Rückenmuskulatur übernimmt die wichtige Stützfunktion und ist zugleich der wesentlichste Teil des aktiven Bewegungsapparates. In der Medizin spricht man auch vom „Musculus erector spinae“ oder „Aufrichter der Wirbelsäule“. Die Muskelgruppe dient der Aufrichtung, dem Strecken, der Rotation und der Seitneigung der Wirbelsäule. Wird der Musculus erector spinae nicht bewegt bzw. werden Teile der Muskelgruppe einseitig gedehnt, kommt es zur muskulären Dysbalance, die auch die Muskeln der allochthonen Rückenmuskulatur wie unter anderem

-Musculus latissimus dorsi (großer Muskel jeweils rechts und links neben der Wirbelsäule)

-und Musculus trapezius (Nacken) betreffen kann

Muskuläre Dysbalancen äußern sich in verstärkten Muskelverkürzungen bzw. Muskelabschwächungen zwischen Agonist und Antagonist durch einseitige Kraftentwicklung bei gleichzeitiger Vernachlässigung ihrer Dehnungsfähigkeit. Muskuläre Dysbalancen im Rücken werden hinsichtlich einer falschen Sitzhaltung durch mangelnde Beanspruchung und einseitige Belastung hervorgerufen. Die Folgen sind chronische, schmerzhafte Verspannungen. Massagen und Wärme lindern die Schmerzen nur kurzfristig. Langfristig kann eine durch unbewegtes Sitzen hervorgerufene muskuläre Dysbalance nur durch eine bewegt dynamische Sitzhaltung sowie durch ausgleichenden Sport therapiert werden.

Bandscheibenschäden durch ausschließlich gerades Sitzen

Früher hieß es immer: „Gerade sitzen“ Doch dieser Rat für eine gute Haltung ist bereits überholt, denn mittlerweile ist es wissenschaftlich erwiesen, dass eine gerade Sitzhaltung den Bandscheiben mehr schadet.

Bandscheibenvorfälle können sowohl durch plötzliche Belastung als auch durch permanenten Bewegungsmangel entstehen. Letzteres ist umso gravierender, als sich eine dauerhaft geschädigte Bandscheibe erst nach Jahren melden kann. Ein Bandscheibenvorfall basiert in der Regel auf einer langjährigen Vorschädigung.

Die Lösung: aktiv dynamisch Sitzen

Die aufrechte und hintere, an die Rückenlehne angelehnte Sitzhaltung galt früher als das Non-Plus-Ultra der Ergonomie. Kurzfristig verspricht eine den Lendenwirbelbereich unterstützende Lehne zwar die Entlastung der dortigen Wirbel und Bandscheiben, doch langfristig tut man sich mit dieser Schonhaltung keinen Gefallen, denn sie verleitet zur unbewegten Passivität.

Erst seit ein paar Jahren propagieren Arbeitsmediziner die aktiv dynamische Sitzhaltung. Nach dem Motto „Die nächste Sitzhaltung ist immer die Beste“ bleibt die Rückenmuskulatur ständig in Bewegung, was zu einer verbesserten Durchblutung führt. Nicht nur der Rücken profitiert von ständiger Bewegung, sondern auch die beim Sitzen im 90-Grad-Winkel schlecht durchbluteten Beine. Aus diesem Grund ist eine zeitweise nach hinten gelehnte Haltung der Gesundheit allgemein förderlicher, da der Winkel zwischen Rücken und Oberschenkel vergrößert wird.

Öfter mal bewegen

Wer sich auf seinem Bürostuhl häufiger hin und her bewegt, das Körpergewicht von einer Seite auf die andere verlagert sowie Hüfte und Becken bewegt, aktiviert die gesamte Muskulatur und kann auf diese Weise die durch langes Sitzen bedingten Rückenbeschwerden vermeiden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die Bandscheiben werden optimal mit Nährstoffen versorgt.

Der ideale Arbeitsstuhl – frei bewegliche Sitzflächen und Rückenlehnen

Weich gepolsterte Arbeitsstühle sind zwar sehr bequem. Doch mit fixierter Sitzfläche und Rückenlehne verleiten sie weiterhin dazu, zu lange in einer Sitzhaltung zu verharren. Nicht von ungefähr sind deshalb für Bildschirmarbeitsplätze ergonomische Drehstühle vorgeschrieben, die sich bezüglich ihrer Maße individuell an die Größe des „Besitzers“ einstellen lassen und zumindest über eine bewegliche Rückenlehne verfügen. Bewegliche Sitzflächen und Rückenlehnen veranlassen automatisch dazu, die Sitzposition ständig zu verändern.

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