Gesundheits News

Warum Lachen gesund und glücklich macht

16.05.2007 um 12:11

Die Medizin ist kostenlos und frei von Nebenwirkungen: Lachen ist gesund – das beweisen immer mehr Studien. Mit einem kurzen "Haha Hihi" ist es jedoch nicht getan. Je länger und je öfter man lacht, desto intensiver sind die Effekte - und die sind erstaunlich heilsam.

Gelotologie nennt sich das neue Fachgebiet, das die Auswirkungen des Lachens auf die körperliche und psychische Gesundheit untersucht. Wer jedoch heilsame Wirkung des Lachens nutzen will, muss bewusst Reize suchen, die zum Lachen anregen.

„Es gibt sehr unterschiedliche Anregungsarten“, erläutert Michaela Schäffner, Vorsitzende des Verbandes Deutscher Lachtherapeuten in München. Sie unterscheidet verschiedene Kategorien: emotionale Anregung durch positive Grundstimmung etwa im Urlaub oder bei schönen Erinnerungen, kognitive Anregung zum Beispiel durch einen Witz oder eine Situationskomik sowie motorische Anregung durch Kitzeln. „Sowohl bei der kognitiven als auch bei der motorischen Anregung ist der Überraschungseffekt, das Kontrasterlebnis entscheidend. Deshalb brauche ich hier auch immer eine kommunikative Situation“, sagt die Lach-Yoga-Therapeutin.

Mehr als hundert Muskeln sind beteiligt

Wenn das Gehirn einen solchen anregenden Reiz empfängt, löst es das eigene Lachen aus. Und das ist körperliche Schwerstarbeit. „Dabei sind insgesamt über hundert Muskeln beteiligt – von der Gesichtsmuskulatur bis zur Atemmuskulatur“, erklärt Prof. Carsten Niemitz, Leiter des Instituts für Humanbiologie und Anthropologie an der Freien Universität Berlin. „Bei vollem Lachen wird der ganze Körper erfasst: Der Kopf wird bewegt, der Körper biegt und krümmt sich. Der Fachmann nennt dies Generalisierung.“
Dabei wird deutlich tiefer geatmet als sonst. Das wirkt sich im ganzen Körper aus: „Die Körperzellen werden mit mehr Sauerstoff versorgt und die Bronchien durchlüftet, Verbrennungsvorgänge befördert, Muskeln entspannt sowie Herz und Kreislauf angeregt“, sagt Michael Titze, Dozent am Märkischen Institut für Psychotherapie in Baruth/Mark (Brandenburg).
Gleichzeitig unterstützt Lachen Heilungsprozesse im Körper. So bremst beispielsweise das Gehirn beim Lachen die Produktion von Stresshormonen wie Adrenalin und Kortison. Anspannung und Stress werden wie durch ein Sicherheitsventil abgelassen. Und: „Beim Lachen wird verstärkt Serotonin ausgeschüttet. Dies wird plakativ auch als Glückshormon bezeichnet. Wer viel lacht, fühlt sich also besser“, sagt Humanbiologe Niemitz. Menschen, die unter Depressionen leiden, könnten gezieltes Lachen gewissermaßen zur Selbstmedikation nutzen.
Entsprechend wird in einigen medizinischen Bereichen gezielt Erheiterung als Therapie eingesetzt: Bei Demenzkranken hat sich der Einsatz lustiger Besucher bewährt. Und in Krankenhäusern besuchen Klinik-Clowns Schwerstkranke und sorgen für heilsame Ablenkung.

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